Das Grenzsteinlapidarium Bad Vilbel-Dortelweil umfasst 6 historische Grenzsteine der alten Dortelweiler Gemarkungsgrenze sowie 5 historische Gütersteine aus Dortelweil und Gronau und damit einen interessanten Querschnitt der regional verwendeten Markierungen.
Diese Zeugen der Vergangenheit wären durch Baumaßnahmen verloren gegangen, wären sie nicht durch aufmerksame Bürger gesichert worden. Auf Initiative des Ortsbeirats Dortelweil entstand 2018 dieses Grenzsteinlapidarium.
Zur Territorialgeschichte von Dortelweil
Dortelweil gehörte von 1292 bis 1866 zur Freien Reichsstadt Frankfurt. Mit der preußischen Annexion Frankfurts im Jahre 1866 kam es zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt. 1918 wurde aus dem
Großherzogtum der Volksstaat Hessen, der bis Ende des 2. Weltkrieges 1945 bestand.
Dortelweil war eines der 10 sogenannten "Frankfurter Dörfer". Die anderen ursprünglich zur Freien Reichsstadt Frankfurt gehörenden Orte (Bonames, Bornheim, Hausen, Nieder-Erlenbach, tlw.
Niederrad, tlw. Niederursel, Oberrad, Sulzbach und Soden) wurden zum Teil bereits 1816 anderen Territorien zugeschlagen.
Bei Änderung der Herrschaft wurden häufig alte Wappen und Initialen entfernt und mit neuen überschrieben, was bei zwei der Grenzsteine gut zu sehen ist.
Adresse: Freiherr-vom-Stein-Straße / Kreisstraße
61118 Bad Vilbel - Dortelweil
GPS: 50.20676, 8.75749
Bad Vilbel hat einen Obmann für historische Grenzsteine, der für weiterführende Fragen selbstverständlich zur Verfügung steht.
Kontakt: info@historische-grenzsteine-badvilbel.de
Grenzsteinlapidarium: Ausführliche Definition (pdf)
Grenzsteinlapidarien in Hessen: Übersichtskarte