Das Grenzsteinlapidarium vor dem Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (HLBG) in
Wiesbaden ist etwas Besonderes: Es beherbergt keine Grenzsteine im eigentlichen Sinne, sondern ist eine Sammlung von historischen Steinpfeilern und Steinplatten, mit denen im 19. Jahrhundert
trigonometrische Punkte der Landesvermessung vermarkt wurden. Diese wichtigen und mit hoher Genauigkeit bestimmten Vermessungspunkte dienten als Grundlage für die topografischen Kartenaufnahmen
und die Grundstücksvermessungen des Liegenschaftskatasters. Insofern stellen die trigonometrischen Punkte auch ein weitmaschiges Sicherungsnetz für die Grenzsteine dar.
Das Grenzsteinlapidarium beim HLBG zeigt zurzeit 11 historische Vermessungspfeiler und 3 historische Steinplatten. Die Platten dienten zur unterirdischen Sicherung der Vermessungspfeiler und
wurden in etwa 80 cm Tiefe als Fundamentsteine unter die Vermessungspfeiler gesetzt. Besonders zu erwähnen sind:
Darüber hinaus sind Vermessungspfeiler der historischen Triangulationen des Großherzogtums Hessen, des Herzogtums Nassau und aus dem Bereich Kurhessen ausgestellt.
Adresse:
Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation
Schaperstraße 16, 65195 Wiesbaden
GPS: 50.088260, 8.226540
Übersichtskarte der Grenzsteinlapidarien in Hessen
Als Ansprechpartner für weitergehende Fragen steht Herr Dipl.-Ing. Bernhard
Heckmann, Koordinator der Obleute für historische Grenzsteine in Hessen, zur Verfügung.
Kontakt: grenzsteine@lfd-hessen.de